In diesem Beitrag möchten wir Alex Frison vorstellen. Alex ist Gesellschafter von Inpsyde. Er war 6 Jahre Projektmanager bei Inpsyde bevor er schließlich Ende 2018 die CEO-Position einnahm. Hier erzählt er, wie er zu Inpsyde kam und was ihm im Leben und bei der Arbeit wichtig ist.
Das ist Alex Frison
Alex Frison ist 43 Jahre alt und lebt in Damme, Deutschland.
Ich lebe im schönen Damme abseits von Großstädten, 100 km südlich von Bremen in der Nähe von Osnabrück. Ich mag es, dort zu leben. Die Stadt ist klein genug, sodass sie noch ländlich ist und man kennt hier viele Menschen. Aber auch groß genug, um hier viel erleben zu können, zum Beispiel den Carneval.
Wie kann man dich beschreiben?
Als sozialen und kommunikativen Menschen mit positivem Mindset. Ich bin Pragmatiker, will ausprobieren, umsetzen und mir sind Ergebnisse wichtig. Eines meiner Lieblingszitate ist deshalb:
Reden über Angelegenheiten, die durch Reden nicht entschieden werden können, muss man sich abgewöhnen.
‒ Bertolt Brecht
Wie verbringst du deine Freizeit?
Wenn möglich, dann mit meiner Tochter und meiner Frau, aber gerne genieße ich auch einfach mit meinen besten Freunden die gemeinsame Zeit und zusammen zu lachen. Ansonsten Sport ‒ was im Alter noch geht ‒ und Reisen.
Beim Reisen ist es mir wichtig, die Kultur und die Menschen des Landes kennenzulernen. Besonders interessieren mich Asien und Südamerika. Aber Hotelurlaub ist nicht mein Ding. Wenn ich reise, dann mache ich richtige Trips oder sowas wie Airbnb. So war ich zum Beispiel 3 Wochen in Kuba. Man wohnt mit den Einheimischen zusammen, isst mit ihnen, lässt sich die Umgebung zeigen … wir waren sogar auf Familienfeiern dabei.
Hast du überhaupt noch genug Zeit für Hobbies als CEO von Inpsyde? Wie steht es mit deiner Work-Life-Balance?
Manchmal ist man einfach wie in einem Hamsterrad. Aber ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit ist mir eigentlich schon wichtig. Das ist auch ein Teil meiner Bucketlist. Mein einziger Job sollte später einmal sein, Leute einzustellen, die besser sind als ich. Aber wir sind auf einem guten Weg. Inpsyde ist den letzten Jahren stark gewachsen. Wir haben zum Beispiel eine neues Marketing, Quality Assurance Team und auch Business Operations dazubekommen sowie unsere Projektteams verstärkt. So verteilt sich die Arbeit mittlerweile auf viele Köpfe und das entlastet auch die Geschäftsführung.
Was ist dir wichtig?
Gesundheit und Harmonie mit meinen Mitmenschen. Alles andere kommt von selbst. Ich habe über die Zeit einige meiner Prinzipien für Inpsyde aufgeschrieben:
Der Mensch zuerst. Ich glaube, dass glückliche, informierte und produktive Menschen fantastische Webseiten und Plugins erstellen. Ich will diesen Ort für diese Menschen optimieren. Andere Führungskräfte werden das Geschäft, die Technologie oder jede andere wichtige Facette betreuen. Ideologische Vielfalt ist der Schlüssel zu einem effektiven Team. Alle Perspektiven sind relevant und wir brauchen all diese Kräfte. Aber mein Ziel ist es, Menschen zu gewährleisten, produktiv und glücklich bei der Arbeit zu sein.
Führung kommt von überall her. Obwohl ich glaube, dass Manager, in welcher Art auch immer, ein wesentlicher Bestandteil einer skalierenden Organisation sind, glaube ich nicht, dass sie ein Monopol auf Führung haben. Ich bevorzuge es, dass Konstrukte und Möglichkeiten in unseren Teams existieren, die von Nicht-Managern, aber mündigen Mitarbeitern geleitet werden können. Damit kann jeder Projekte mitführen und mitverantworten. Jeder von uns ist ein Teil des Ganzen und sollte somit auch in der Lage sein, Inpsyde in die richtige Richtung zu lenken.
Es ist mir wichtig, dass Menschen fair behandelt werden. Ich glaube, dass die meisten Menschen versuchen, das Richtige zu tun, aber unbewusste Voreingenommenheit führt sie in die Irre. Ich selber arbeite tagtäglich daran, um meine Voreingenommenheit wahrzunehmen und zu vermeiden. Das Gleiche erwarte ich von meinen Kollegen.
Ich bin stark auf Aktionen ausgerichtet. Lange Treffen, bei denen wir endlos über mögliche Richtungen diskutieren, sind manchmal wertvoll ‒ aber ich glaube, einfach mal zu starten und so mit dem Lernen zu beginnen und Fortschritte zu machen ist manchmal der beste Weg.
Ich glaube an das enorme Potential der gegenseitigen Fürsorge und der ständigen Korrektur kleiner Dinge. Ich bin der Meinung, dass die Qualitätssicherung in der Verantwortung aller liegt und, dass überall Fehler behoben werden können. Es gibt immer Aufgaben, wenn nicht auf meinem Schreibtisch, dann bei den Kollegen. Wer Arbeit sucht, wird immer fündig. Wer die Zeit hat, sollte andere Fragen, ob er helfen oder etwas abnehmen kann. Es gibt immer etwas zu beheben, zu gestalten, zu organisieren.
Ich beginne mit der Annahme einer positiven Absicht aller Beteiligten. Das hat im Laufe meiner Karriere für mich gut funktioniert.
Alex’ Weg zu Inpsyde
Nach der Schule habe ich mich bewusst gegen das Studieren entschieden. Ich wollte anpacken und nicht erst in Theorie versinken. Den Job der Webentwicklung gab es damals noch nicht wirklich. Da bin ich aus persönlichem Interesse reingekommen. Aus meinem Hobby habe ich später meinen Beruf gemacht. Es ist wahnsinnig toll, die Möglichkeit zu haben, dadurch meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Dadurch, dass ich lange Zeit in den USA gelebt habe, habe ich WordPress schon sehr früh kennengelernt. Dort war das CMS damals schon viel bekannter als in Deutschland. Ich war begeistert von den Möglichkeiten und auch der Open Source Community. Ich war sogar auf dem zweiten WordCamp, in Dallas 2008. Wir waren nicht so viele Leute wie auf heutigen WordCamps und Matt war persönlich dabei. Ich weiß noch, dass wir alle gemeinsam in einem kleinen TexMex-Restaurant essen waren. Es ging eigentlich nur um den Spaß und darum, welche Möglichkeiten WordPress bietet und noch nicht um Geld oder Business. Es war sozusagen die Pionierzeit. Alle waren enthusiastisch und haben vieles ausprobiert. Heute hat sich das leider ein bisschen geändert. Aber das ist die normale Entwicklung. Wenn etwas so erfolgreich wird, dann kommt der Business-Aspekt einfach dazu. Ich freue mich darum umso mehr, wenn ich alte Gefährten treffe und über die alten Zeiten schwadronieren kann. Ich gehöre ja sozusagen schon zum alten Eisen.
Ich hatte damals schon engen Kontakt zu Frank Bültge (heute CTO bei Inpsyde). Zusammen mit Michael Preuss haben wir den WPEngineer Blog gemacht. Das war lange Zeit der bekannteste WordPress Developer Blog weltweit.
Frank hatte zu dieser Zeit nebenbei schon zusammen mit u. a. Robert Windisch (heute CIO) und Heinz Rohé (heute CFO) Inpsyde. Er hat immer gesagt: Wenn du mal nach Deutschland zurückkommst, mach bei uns mit! Und so wurde ich, nachdem ich wieder nach Deutschland gezogen war, Projektmanager bei Inpsyde. Damals hatten wir zwei komplett eigenständige Bereiche: MarketPress, das mittlerweile unabhängig von Inpsyde ist, und die Agentur für Kundenprojekte, die am Anfang noch von nur zwei Entwicklern und mir realisiert wurden. 2012 wurde ich schließlich Gesellschafter und seit Ende 2018 bin ich in der Geschäftsleitung.
Was hast du durch die Arbeit bei Inpsyde gelernt?
Eines meiner Lebensmottos ist: Wer sich nicht ändert, bleibt sich nicht treu.
Und dazu wird man auch gezwungen. Ich habe hier als Mitarbeiter angefangen und jetzt bin ich in einer Führungsposition, und leite mehrere Teams. Dadurch entwickelt man sich natürlich weiter und es gab auch einige Prüfungen an Projekten und an Menschen. Ich habe keine Scheu vor Herausforderungen, denn ich weiß, dass man an ihnen wächst. Als Geschäftsführer hat man natürlich eine besondere Verantwortung. Wenn etwas daneben geht, betrifft das nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die eigene Existenz.
Ich habe in der Zeit bei Inpsyde viel gelernt. Besonders von Heinz, denn er war von Anfang an ein Mentor für mich und ist es noch heute. Und ich lerne jeden Tag dazu. In der Position des Geschäftsführers habe ich noch einige Dinge zu lernen und weiß es deshalb zu schätzen, wenn ich einen Ratschlag bekomme und nehme das gerne an.
Wie hast du Inpsyde geprägt?
ich bin mit bestimmten Werten und Einstellungen zu Inpsyde gekommen. Und ich bin froh, dass ich in ein Umfeld gekommen bin, das schon auf mich zugeschnitten war. Hier gab es eine andere Basis als bei anderen Firmen. Genau wie bei WordPress in den Anfangszeiten standen hier nicht das Business, sondern die Menschen im Vordergrund. Das hat Inpsyde für mich sehr sympathisch gemacht. Inpsyde hat einfach zu mir gepasst und andersherum. So hatte ich die Chance, etwas fortzuführen und weiterzuentwickeln, das bereits meinen Prämissen entsprach. Ich habe also nichts von Grund auf geändert, aber es wäre auch falsch zu sagen, dass ich keine Fußspuren hinterlassen habe.
Besonders wichtig ist mir Menschlichkeit und dafür setze ich mich ein. Seit der Gründung von Inpsyde ging es darum, dass Menschen glücklich sind, um Zusammenhalt und Spaß an der Sache. Wir haben ein unvorstellbares Vertrauen untereinander und stehen hinter den gleichen Werten. Natürlich müssen auch wir wirtschaftlich sein, aber das grenzt ja nicht Menschlichkeit und Freundlichkeit aus. Man könnte wohl sagen, ich habe diese Denkweise noch weiter gestärkt und dabei auch ein bisschen mehr Struktur in manche Dinge gebracht. Mir gefällt, dass ich hier Mitarbeitern die Möglichkeit geben kann, einen Beruf auszuüben, der Spaß macht. Und es ist einfach spannend, neue Horizonte und Wege mit Inpsyde zu beschreiten und zu ermöglichen.
Wir streben bei Inpsyde immer danach, uns weiter zu verbessern. Das ist das, was uns antreibt.
Fragen an Inpsyder Alex
Wir haben Alex ein paar persönliche Fragen gestellt, um ihn noch besser kennenzulernen:
Wer war dein Held als Kind?
Mein Vater.
Welche TV-Show verpasst du niemals?
Stranger Things und damals auch Friends.
Welchen Job hast du während deiner Schulzeit gemacht?
Ich habe Maschinen in einer Industriefirma geputzt. In den Sommerferien habe ich am Fließband in der Nachtschicht gearbeitet. Das hat kein Spaß gemacht, aber es war gutes Geld und OK für ein paar Wochen. Aber dann war für mich auch klar, dass ich einen Job möchte, der mir Spaß macht.
Was war das letzte Buch, das du gelesen hast?
Work Rules von Laszlo Bock.
Was soll auf deinem Grabstein stehen?
Ich bin dann mal weg!
Was ist das beste Geschenk, das du je bekommen hast?
Meine Tochter!
Hast du ein Lieblings-Karaoke-Lied?
Was ist dein Lieblingsfilm?
Matrix, Leon der Profi, We are Marshall.
Beschreibe dein ideales Wochenende.
Tolles Wetter und den Tag entspannt am Strand oder im Garten mit Freunden, BBQ und kühlem Bier verbringen.
Was steht auf deiner Bucketlist?
Mal alle meine Kollegen persönlich für 1-2 Tage Zuhause besuchen. Natürlich nur, wenn sie wollen. 🙂
Welchen Modestil magst du gar nicht?
90s, bitte nicht wieder.
Du bleibst für viele Stunden im Fahrstuhl stecken und es läuft ein Song in Dauerschleife, welcher wäre es?
Etwas von Ludovico Einaudi.
Was war der beste Rat, den dir jemand gegeben hat, und von wem kam er?
Von meinem Vater: Mache dein Hobby zum Beruf und Du wirst nie mehr arbeiten!
Worin bist du verdammt gut?
Zuhören.
Hast du schon mal eine Berühmtheit persönlich getroffen?
Ja, Chuck Norris. Kein Mist! Der ist ein Kumpel von meinem alten Chef gewesen.
Über was würden deine Freunde sagen: „Das bist typisch du”?
5 Minuten zu spät. Der Letzte auf der Party. Sehr langes Durchhaltevermögen.
Was ist das tollste Gericht, das du selber kochen kannst?
Zählt auch Grillen? Dann wäre es Schaschlik.
Wenn dir jemand einen Briefumschlag mit deinem Todestag geben würde, würdest du ihn öffnen?
Ja, das fände ich cool. Ich könnte mich und alle anderen vorbereiten und bis dahin das Leben in vollen Zügen genießen.
Was wäre der Slogan deines Lebens?
Leben ist 10% was dir passiert und 90% was du daraus machst!
Wenn die Welt morgen untergehen würde, was würdest du an deinem letzten Tag machen?
Mich mit meiner Familie treffen und nochmal so richtig feiern!
Superman, Batman oder Spider-Man?
Spider-Man!
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